Ein Rückblick auf die Ambiente 2020 in Frankfurt am Main

Wir haben uns seit einigen Monaten auf die diesjährige Ausstellung vorbereitet, um wieder einmal das Beste der tschechischen Porzellanschule zu präsentieren. Unser Team in der Primärproduktion (wo aus der Porzellanmasse in flüssigem oder festem Zustand ein Porzellanprodukt in seiner nackten Schönheit, d.h. noch ohne Dekoration entsteht) unter der Leitung von Herrn Vladimír Suchý, aber auch das Team in der Spezialanfertigung (wo das Porzellan durch Handdrucke oder Handmalerei dekoriert wird) unter der Leitung von Šarka Potůčková konnte sich über den Mangel an Arbeit in der Zeit vor der Ausstellung nicht beklagen, obwohl diese Periode gewöhnlich kälter ist, was die Aufträge betrifft.

Unsere Grafikabteilung, die von Hana Jeřábková geleitet wird, hat einige Neuheiten vorbereitet, mit denen wir den Geschmack unserer Kunden treffen möchten. Bis auf eine Kollektion eines externen Designers steht unsere hauseigene Dekorentwicklung hinter allen vorgestellten Neuheiten.

Aufgrund der Breite unseres Sortiments kann eine Neuheit Dutzende von Stunden am Computer bedeuten, um Drucksegmente zu erstellen, die perfekt auf die gewölbte oder noch schroffere Oberfläche unserer Produkte passen. Weitere Stunden werden damit verbracht, verschiedene Farben auszuprobieren, die nach dem Brennen bei Temperaturen von rund 800 Grad Celsius und in der Mischung mit anderen Farben oft nicht so aussehen, wie sie auf dem Papier oder in den Köpfen ihrer Schöpfer aussehen. Auch das passend gewählte Farbdekor spielt eine wichtige Rolle.

Am Tag vor der Ausstellungseröffnung wird ein "Vorbereitungsteam" gebildet, bestehend aus unserem Hauptdekorentwickler und Arrangeur in einer Person, der bereits erwähnten Hanka Jeřábková, zwei Verkäuferinnen, die vom ersten bis zum letzten Tag auf der Messe anwesend sind und gerne bei der Vorbereitung der Exponate helfen, und nicht zuletzt einem männlichen Vertreter mit der Aufgabe, das gesamte Team sicher zu transportieren und beim Aufbau des Standes zu helfen. So wurde der Stand in den vergangenen Tagen von einer externen Firma aufgebaut, die Aufgabe des Vorbereitungsteams ist es, der Struktur, den Regalen und den Präsentationstischen Leben einzuhauchen. Am Eröffnungstag der Messe schloss sich der Firmenchef der Standbesatzung an und blieb auch bis zum letzten Tag, während der Entwickler und ein Kollege den Stand und die Messe verließen, nachdem sie die interessantesten Exponate gesehen hatten und in ihr Heimatland zurückkehrten.

Es war vom ersten Tag an klar und hätte wahrscheinlich auch schon früher vorausgesagt werden können, dass die diesjährige Messe anders sein würde. Die Ausstellung spiegelt immer die Stimmung der Gesellschaft wider, daran haben wir uns gewöhnt, deshalb werden wir keine zwei identischen Ausgaben finden, aber in diesem Jahr ist die Bedeutung des Wortes "anders" noch ein bisschen stärker als sonst. Es ist vielleicht nicht überraschend, dass die Sache, die die Show so sehr beeinflusst hat, das Coronavirus war. Schon beim Aufbau des Standes erlebten unsere Mitarbeiter, wie einige Mitglieder anderer Teams sich und andere mit Umhängen schützten. Am deutlichsten wurde dies bei den asiatischen Ausstellern. Der Messeveranstalter gab diesbezüglich keine Sicherheitsregeln heraus, so dass es jedem selbst überlassen war, wie er mit der Situation umgeht. Es war offensichtlich, dass einige Aussteller ihre Teilnahme absagten und in den folgenden Tagen bestätigte sich, dass weder das Fach- noch das allgemeine Publikum in so großer Zahl anreisten.

Ein weiterer Aspekt, der eine Rolle gespielt haben könnte und unserer Meinung nach auch spielte, war der Durchzug des Sturms Sabine durch Deutschland, über den alle Medien berichteten, die ebenfalls empfahlen, Aktivitäten im Freien auf ein Minimum zu beschränken. Zwar erlebten wir auf dem Weg zum und vom Messegelände am Sonntag und Montag starke Windböen, aber in der mittleren Etage der Messehalle ahnten wir nicht, dass draußen tagsüber die Elemente tobten.

In "unserer" Halle auf "unserer" Etage war die Situation glücklicherweise wohl am besten, der Besucherrückgang war nicht so spürbar und das Interesse an unserer Ausstellung bestätigte, dass wir wirklich ins Schwarze getroffen haben. Das neue Dekor einer handgemalten Tulpe, das wir für unsere ursprüngliche Antonia-Form entwickelt haben, die das zentrale Motiv unserer Exposition war, da ihr Detail auf den Leinwänden zu sehen war, die die Rückwand der gesamten Exposition bildeten, erregte die Aufmerksamkeit von fast jedem, der an unserer Exposition vorbeikam. Es gab zwei Leinwände, die jeweils etwa 4 x 4 m groß waren. Diese Kollektion wurde in ihrer ganzen Pracht auf einem der Präsentationstische präsentiert, so dass sich die Besucher den Tisch mit dieser Kollektion auslegen konnten. Auf dem zweiten Präsentationstisch haben wir ein neues Dekor auf der Sonata-Form eingeführt, winzige rosa Blumen in Ornamenten mit türkisem Hintergrund. Zwischen den Bildschirmen war ein Fernseher aufgehängt, auf dem wir einen Videospot über die Herstellung unseres Porzellans und anderes Videomaterial zeigten. Die Wand trug einen Text mit den Hauptmerkmalen unserer Produktion, nämlich dass es sich um 100% tschechische Produktion handelt, in einer traditionellen Manufaktur, mit Premium-Qualität mit originellem Design. 

Auf dem zentralen dreistöckigen Tisch, der den Leander Fresh-Kollektionen gewidmet war, präsentierten wir die Engelsflügel-Kollektion auf der Heather-Form, die für unser Unternehmen von Lenka Sarova Malíská vom Studio Malíská entworfen wurde. Über diese Kollektion werden Sie in einem anderen unserer Blogs lesen können. In der mittleren Etage hat die RoseLine-Kollektion, die wir Ihnen im letzten Jahr vorgestellt haben, ihren Platz gefunden. In der unteren Etage zeigten wir eine brandneue Kollektion in der Form von Hank, diesmal jedoch in der Farbe Elfenbeinglasur. Ein dezentes nordisches Dekor in gedeckten Farben, das sicher seine Fans finden wird und neben anderen Kollektionen in unseren Shop aufgenommen wird. Übrigens, wir suchen noch nach einem Namen für dieses Dekor, irgendwelche Ideen?

An den Seitenwänden haben wir die Kollektionen ins Regal gestellt, von denen wir glauben, dass sie dem Zeitgeschmack unserer Kunden am meisten entsprechen und das Beste sind, was wir ihnen bieten können. Unter der Marke Leander sind dies die Kollektionen in der Sonata Form, neue Produkte von der letztjährigen Messe, die uns aufgefallen sind und die wir mit einer breiten Palette von ergänzenden Produkten verfeinert haben, um sie anzubieten. Die Kollektionen auf rosa Porzellan konnten wir uns nicht entgehen lassen, da wir bereits die einzigen traditionellen Hersteller dieser Art von Porzellan sind. In den Kollektionen unter der Marke Rudolf Kämpf hat die luxuriöseste Kollektion nicht nur aus eigener, sondern auch aus Weltproduktion, Antique Medailon, ihren festen Platz. Außerdem gibt es die Cobalt Flowers Kollektion mit Platin auf der Kelt Form des Bildhauers und Keramikers Ales Werner. Der größte Bereich war hier den Sammlungen zur Gestalt Antonias gewidmet, wie Punkte, Rosen unter den Sternen und anderen.

Wir haben auf der Messe die Augen offen gehalten und versucht, die Trends von heute einzufangen, um sie mit unserer Wahrnehmung zu vergleichen. Die Weltmarktführer wie Rosenthal, Meissen, Villeroy Boch haben mit ihren aufwendigen Displays und dem reichhaltigen Rahmenprogramm wieder einmal gezeigt, dass sie ihre Produkte auf hohem Niveau verkaufen können, aber wir haben keine wesentlich anderen oder innovativen Produkte gesehen, als wir es aus den Vorjahren gewohnt sind. Einige Hersteller spielten mit dem Gedanken an Umweltinitiativen, denn Porzellan ist generell eines der ökologisch interessantesten langlebigen Materialien ohne negative Auswirkungen auf das Ökosystem. Glasfirmen waren etwas abenteuerlicher, zum Beispiel feierte Crystalex 10 Jahre neues Design auf der Messe, stellte neue Kollektionen vor und zeigte eine Reihe von sehr beeindruckenden Promo-Videos. Riedel präsentierte eine Kollektion von Spezialgläsern für 7 verschiedene Weinsorten, die die Funktion einer Karaffe zum richtigen Dekantieren von Wein vereinen.

Im Ergebnis bewerten wir unsere Teilnahme positiv, wir wurden von den meisten unserer Stammkunden besucht, mit denen wir offene Themen diskutieren und unsere Neuigkeiten präsentieren konnten. Es waren auch Unternehmen dabei, mit denen wir in Gesprächen über eine mögliche Zusammenarbeit sind, aber auch potenzielle Neukunden, bei denen sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen wird, ob sich die Zusammenarbeit weiter entwickelt.

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